Eigenstrom gewinnen und effizient nutzen

Ein Privathaushalt aus Gelsenkirchen-Schaffrath zeigt, wie der Weg zum annähernd energieautonomen Eigenheim aussehen kann.

 

Die zweigeschossige Doppelhaushälfte von Wolfgang und Nicol Buhle stammt aus den 1950er Jahren. Beim Hauskauf im Jahr 2010 war klar, dass saniert werden muss. „Neben einer minimalen energetischen Sanierung des Dachbodens und der Außenhülle, neuen Fenstern und einer mit Gas befeuerten Niedrigbrennwerttherme fiel die Wahl auf eine Fußbodenheizung für das Erdgeschoss – nachträglich eine glückliche Entscheidung“, sagt der 63-jährige Wolfgang Buhle.

Sicher in die Zukunft
2021 setzten sich die Eheleute, die als selbstständige Gärtner tätig sind, zusammen und überlegten, wie sie fürs Alter investieren können. „Unser Haus ist unser Lebensmittelpunkt“, sagt die 55-jährige Nicol Buhle. Deshalb fiel es leicht, das Haus noch einmal anzugehen. „Ziel war, unsere laufenden Kosten so weit wie möglich zu reduzieren. Zugleich wollten wir den Wiederverkaufswert des Hauses steigern, für den Fall, dass wir es irgendwann einmal aufgeben müssen. Aktiv das Klima zu schützen, war außerdem ein Impuls, das Projekt anzugehen.“

Als langjährige Kunden fragten sie die Unterstützung der ELE an. Zusammen mit der Elektro Gerhardt GmbH war schnell auf Basis der Expertise eines Energieberaters ein Gesamtkonzept erstellt, das die Eheleute vollends überzeugte – inklusive transparenter Preise und kompetenter Förderberatung.

Carsten Hillebrand, Geschäftsführer von Elektro Gerhardt, erklärt: „Aufgrund der vorherigen Sanierung waren hier die Bedingungen optimal, die Gastherme gegen eine Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser auszutauschen.“ Der Strom für die Wärmepumpe kommt von einer 43 Quadratmeter großen Solaranlage mit einer Leistung von 9,4 kWp, die auf dem Hausdach und der angrenzenden Garage installiert wurde. Ein 10-kWh-Batteriespeicher sorgt dafür, dass auch am Morgen und bis in die Nacht genug eigener Strom zur Verfügung steht.

Energiekosten machen keine Sorgen
Lediglich im Winter rechnen die Eheleute damit, Strom aus dem Netz beziehen zu müssen. Wolfgang Buhle ist zufrieden: „Nach aktuellen Preisen würden wir ohne unseren Umbau jährlich 4.100 Euro für Strom und Gas ausgegeben. Unser Ziel war es, kein Gas mehr zu verbrauchen und unseren Stromverbrauch zu halbieren. Das haben wir mehr als erreicht: Unsere laufenden Energiekosten werden jetzt bei unter 500 Euro im Jahr liegen.“