Broadway-Stimmung in Gelsenkirchen

Direkt zu Beginn des Jahres 2024 steht im Musiktheater im Revier (MiR) großes Musical auf dem Spielplan. „Hello, Dolly!“, das bedeutet jede Menge tolle Musik, mitreißende Choreografien und eine kunterbunte Geschichte. Wir haben einige Wochen vor der Premiere Hauptdarstellerin Anke Sieloff und Regisseur Carsten Kirchmeier getroffen.

Vorfreude: Anke Sieloff und Carsten Kirchmeier bringen „Hello, Dolly!“ auf die Bühne.

Anke Sieloff strahlt: „Das ist ja gerade das Tolle, endlich mal wieder ganz großes Musical. Die natürliche Verbindung von Schauspiel, Gesang und Tanz, das ist genau mein Ding, darauf freue ich mich riesig.“ Bis zur Premiere könnte die Vorfreude sogar noch ein wenig wachsen. „Es ist noch eine ganze Menge zu tun. Seit ein paar Wochen lernen wir die Texte und proben die Lieder“, erklärt sie. „Den Film mit Barbra Streisand hab ich mir natürlich auch mal angeschaut, um reinzukommen.“

Für Regisseur Carsten Kirchmeier haben die Vorbereitungen deutlich früher angefangen. „Mehr als ein Jahr vor dem ersten Vorhang sichert man sich zunächst einmal Bühnenbauer, Kostümbildner usw. Und dann beginnen die ersten Gedanken über die Umsetzung. Aber die werden im Laufe der Zeit noch x-mal umgeworfen.“ Von Anfang an war aber klar, dass er Dolly so lassen will, wie sie ist. „Wir bleiben in der Zeit, wir bleiben in New York, das passt schon alles so zusammen“, erklärt Kirchmeier. Das Musical spielt Ende des 19. Jahrhunderts, die Umsetzung auf der Bühne trägt aber die Handschrift der großen Broadway-Musicals der 50er und 60er Jahre.

Allgemein bekannt ist natürlich das Titellied in der Version von Louis Armstrong. Ursprünglich als Demo- Version zur Bewerbung des Musicals aufgenommen, war die Single Mitte der 60er Jahre die einzige Nummer 1 des Sängers in den US-Billboard-Charts. „Aber auch die anderen Lieder sind großartig“, betont Anke Sieloff. „Das wird uns allen auf der Bühne richtig Spaß machen und das Publikum ganz bestimmt begeistern.“ „Ich bin sowieso großer Jerry-Herman- Fan“, stellt Carsten Kirchmeier fest. Der amerikanische Komponist und Songschreiber steht für das große Broadway-Musical der 60er Jahre, auch wenn ihm in den 80ern mit „La Cage aux Folles“ – „Ein Käfig voller Narren“ – ein weiterer großer Wurf gelang.

Mitreißende Inszenierung
„Wir spielen die Geschichte in deutscher Sprache, aber die Liedtexte lassen wir in der englischen Originalversion“, stellt Carsten Kirchmeier klar. „Es gibt zwar auch deutsche Texte, doch die durchweht der Muff der 60er Jahre, sie werden in keiner Weise dem Witz des Englischen gerecht, sondern wirken heute schlicht altbacken. Da bleiben wir lieber bei den bis heute frischen Originalen von Jerry Herman.“

Und die zeigen Dolly als starke Frau, die ihren Weg sucht und findet. Als Heiratsvermittlerin hat sie es mit einem nicht ganz einfachen Kunden zu tun – dem betuchten Kaufmann Horace Vandergelder aus der Vorstadt. Da braucht es mehrere Anläufe, bis der Herr schließlich in guten Händen ist. In der Handlung dürfen ein paar Irrwege und Verwicklungen nicht fehlen, die gehören ganz einfach zu einer guten Komödie. Schließlich gibt es durchaus auch etwas zum Lachen in der Geschichte von Dolly. Das Musical ist bunt und schwungvoll und steigert sich immer weiter, bis hin zum großen Finale – da ist dann wirklich ganz großes Broadway-Musical angesagt.

Premierenfieber im MiR
Während die Uhr Richtung Premiere tickt, steigt die Aktivität in allen Bereichen des Musiktheaters. Bühne bauen, Kostüme auswählen und herrichten – „Das muss alles irgendwie in die Zeit passen“, also in die Zeit Ende des 19. Jahrhunderts –, dann Licht und Technikprobe. Parallel dazu arbeiten die Sängerinnen und Sänger, der Chor, das Orchester und die Dance Crew an ihren unterschiedlichen Rollen.

Erst wenn alle wirklich fit sind und ihren Part sicher beherrschen, werden die Puzzleteile zum ersten Mal zusammengefügt. „Voraussichtlich in der Woche nach Weihnachten“, verrät Carsten Kirchmeier und Anke Sieloff ergänzt: „Dann sind es noch etwas mehr als zwei Wochen bis zur Premiere, das wird dann eine anstrengende Zeit, aber erfahrungsgemäß passt das.“ Sie weiß, wovon sie spricht, schließlich hat sie schon einige Premierenfeiern im schönsten Opernhaus im Revier miterlebt. Und so kann man davon ausgehen, dass sich alles wunderbar zusammenfügt und die Zuschauer großes Broadway- Musical erleben, wenn sich am 13. Januar 2024 der Vorhang zum ersten Mal hebt und es heißt „Hello, Dolly!“.

Premiere ist am 13. Januar, 19 Uhr, zahlreiche weitere Termine gibt es bis Anfang Juli.

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