Welche Heizung passt zu Ihnen?

Ab 2024 läutet das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) den Wechsel auf klimafreundliche Heizsysteme ein. Welche Vor- und Nachteile haben aktuelle Heizsysteme? Und welche Lösungen sind zukunftssicher?

Wärme muss in Neubauten ab 2024 mit einem 65-prozentigen Anteil erneuerbarer Energien erzeugt werden. Beim Heizungsaustausch in Bestandsgebäuden gelten Übergangsregeln, Beratungen werden Pflicht. Bis 2028 müssen Kommunen zudem eine Wärmeplanung vorlegen, die Antwort auf die Frage gibt, ob ein klimaneutrales Gasnetz (Biogas oder Wasserstoff) aufgebaut wird.

Das macht aktuell für viele Hausbesitzer die Entscheidung nicht einfach, wie eine in die Jahre gekommene oder defekte Heizungsanlage ersetzt werden soll. Fragen der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit rücken zunehmend in den Blick. Wir geben Ihnen schon jetzt einen ersten orientierenden Überblick.

Wärmepumpe (Luft-Wasser)

Wärmepumpen sind die ideale Lösung für Neubauten und Bestandsgebäude, die gut gedämmt und mit einer Fußboden- oder Flächenheizung ausgestattet sind. Sie haben einen geringen Stromverbrauch und sind wartungsarm. Hohe Investitionskosten werden teilweise durch staatliche Förderungen abgefedert. Bitte beachten Sie: Bei diesen Lösungen fallen erhöhte Kosten für die Anschaffung bzw. Bereitstellung der Heizung und gegebenenfalls für erforderliche bauliche Sanierungsmaßnahmen an.

Hybridheizung

Hybridheizungen kombinieren eine Wärmepumpe mit einer vorhandenen Gas-Brennwertheizung. Sie bieten sich für Bestandsgebäude an, bei denen eine Dämmung nur schwer realisierbar ist. Die Gasheizung wird nur für die kältesten Tage des Jahres genutzt. Die Kosten für die Investition in gleich zwei Systeme sind hoch, Förderungen jedoch verfügbar.

Klima-Wärmepumpe

Fängt Spitzen im Wärmebedarf ab.

Klima-Wärmepumpen bestehen aus einem Außengerät und einem oder mehreren Innengeräten, die jeweils einen Raum beheizen. Das System ergänzt die vorhandene Hauptheizungsanlage und senkt damit die Gesamtemissionen. Die Investitionskosten sind relativ gering, Fördermöglichkeiten gibt es derzeit nicht.

Pellet-Heizung

Pellet-Heizungen bieten sich für Mehrfamilienhäuser mit schlechter Dämmung an. Schwer kalkulierbar sind die zukünftigen Kosten für den Pellet-Rohstoff Holz. Pellet-Heizungen sind aufgrund mechanischer Komponenten wartungsintensiver als andere Heizsysteme. Zudem wird Platz zur Lagerung der Pellets benötigt. Förderungen sind verfügbar.

Gas-Brennwertheizung

Wenn Sie schnell und wirkungsvoll Energie sparen wollen und eine Wärmepumpen-Lösung aus baulichen oder finanziellen Gründen für Sie nur schwer realisierbar ist. Bitte beachten Sie: Eine Erdgas-Brennwertanlage von ELE lässt Ihnen Spielraum für die Zukunft. Denn Sie können die Heizung später zu einer effizienten Hybridanlage aufrüsten oder nach Vertragsende auf eine gänzlich andere Heizungstechnologie umsteigen.

Elektrospeicherheizung

Die richtige Entscheidung, wenn Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung mit einer Elektrospeicherheizung ausgestattet ist und der Wechsel zu einer anderen Technologie sich von daher nur schwer oder gar nicht realisieren lässt. Bitte beachten Sie: Unsere Lösungsangebote für E-Heizungen lassen sich einfach und kostengünstig realisieren und führen schnell zu wirkungsvollen Energieeinsparungen.

Öl-Brennwertheizung

Öl-Brennwertheizungen sind wie Gasheizungen weit verbreitet. Öl hat eine schlechte Klimabilanz und wird wahrscheinlich immer teurer. Daher sind Ölheizungen nicht zukunftssicher. Der Einsatz von Ölheizungen wird künftig wohl nur noch in begrenztem Umfang in Verbindung mit einer Wärmepumpe möglich sein.

Fernwärme

Bei der Fernwärme versorgt ein zentrales Heizkraftwerk oder eine Wärmequelle ganze Stadtteile. Damit ist sie aus Sicht von Haushalten eine einfach umsetzbare Wärmelösung, sofern ein Anschluss an die Fernwärmeinfrastruktur möglich ist oder ausgebaut wird. Für die Klimabilanz ist der Heizkraftwerksbetreiber verantwortlich.