Photovoltaik lohnt sich

Die Anschaffung einer eigenen Photovoltaikanlage ist derzeit so reizvoll wie nie. Dass sich der Schritt lohnt, selbst Strom zu erzeugen, zeigt ein Beispiel aus Bottrop.

Silvester wurde für Ebru und Erdem Yıldırmak der Traum vom Eigenheim endlich Wirklichkeit. Zusammen mit ihrer zweijährigen Tochter und dem Hund konnten die beiden 32-Jährigen ihr neu gebautes Eigenheim in Bottrop-Boy beziehen und den Start ins Jahr 2024 feiern. Ihr neues Domizil ist nach KfW-55-Standard gebaut und hat drei Geschosse mit einer Wohnfläche von 145 Quadratmetern.

Positive Jahresbilanz
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die für Heizwärme und Warmwasser sorgt, hatte der Bauherr bereits installiert. Für die weitere energetische Planung hat die Familie Sven Krogmann von der Solarbauer Borowski GmbH hinzugezogen. „Das Hausdach liegt in idealer Südausrichtung“, erklärt der Planer Krogmann. „Der geschätzte jährliche Energieverbrauch des Hauses liegt bei 8.000 kWh. Rechnerisch kann die Anlage das abdecken.“

In der Jahresbilanz erzeugt die Anlage mehr Energie, als die Familie selbst braucht, nämlich ca. 8.300 kWh. Davon wird mehr als die Hälfte, nämlich über 4.600 kWh, ins Stromnetz eingespeist. Erdem Yıldırmak sagt: „Dass wir überhaupt noch Strom beziehen, liegt daran, dass die Sonne nicht immer scheint. Mit dem 7,7 kWh großen Batteriespeicher sind wir aber im Sommer auch in den Nachtphasen fast vollständig autark.“

Und die Vergütung des Überschussstroms? Die EVNG übernimmt als Netzbetreiber den Überschussstrom und vergütet ihn nach den Vorgaben der Bundesnetzagentur. Erdem Yıldırmak erklärt: „Die erforderliche Anmeldung war vollkommen unkompliziert.“ Die Abrechnung und die Auszahlung aus dem Verkauf übernimmt die EVNG.

Abzüglich der Förderung durch die Stadt Bottrop im Rahmen der InnovationCity- Kampagne und der Solarinitiative hat die Gesamtanlage die Familie Yıldırmak eine niedrige fünfstellige Summe gekostet. Dazu sagt Erdem Yıldırmak: „Selbst wenn wir die Strompreise vor der Energiepreiskrise nehmen, haben sich unsere Investitionen in acht Jahren amortisiert.“

Dass die Familie mit ihrer Entscheidung glücklich ist, zeigen zwei Projekte, die Erdem und Ebru Yıldırmak als Nächstes angehen wollen: Sobald die Garage steht, soll eine PV-Anlage in Ostausrichtung ergänzt werden. „Um auch morgens Strom zu gewinnen“, sagt Erdem Yıldırmak. Außerdem steht die Wallbox für das Elektroauto, das bald angeschafft werden soll, schon bereit.

Erdem Yıldırmak (r.) ist von seiner PV-Anlage begeistert. Die bisherige Solarausbeute liegt beim Ortstermin mit ELE-Ansprechpartner Sebastian Piehl (l.) über dem Prognosewert von Solarteur Sven Krogmann (M.).

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Für PV-Anlagen bis 30 kWp gilt seit 1. Januar 2023 bei Neuinbetriebnahme:

  • Kauf, Lieferung, Montage und Reparatur sind 2024 von der Umsatzsteuer befreit.
  • Einnahmen aus der PV-Anlage sind sowohl von der Umsatzsteuer als auch von der Einkommenssteuer befreit.
  • Privat verbrauchter eigenerzeugter Solarstrom muss nicht versteuert werden.